Reisebericht „Nordfriesland September 2018“

 

Tag 1: Samstag, 08.09.2018

Wir fahren in Richtung Basel um mein Auto nochmals aufzutanken. Der Verkehr ist ruhig. Nach dem Grenzübergang fahren wir in Richtung Hessen. Nach etwa 4 Std und 460 km kommen wir bei unserem Hotel in Butzbach an. Wir logieren im Hotel Johanniterhof, welches dem Johanniterorden gehört. Es ist ruhig gelegen und sehr sauber. Die Rezeptionistin empfängt uns überaus nett. Das Zimmer ist mittelgross und sehr schön. Es kostet insgesamt 99 Euro inkl. Frühstück.

Nach dem Zimmerbezug fahren wir mit den Velo’s ca. 5 km in das Dorf Butzbach, das etwa 26‘000 Einw. hat und in der Wetterau liegt. Das ist in der Nähe von Giessen. In der sehr schönen Altstadt geniessen wir bei schönstem Wetter ein Bier als Durstlöscher. Wir schlendern durch die Altstadt und bestaunen die schön renovierten Riegelbauten. Das Nachtessen nehmen wir auf dem Rathausplatz im Rest. Marktwirtschaft ein. Es ist ausgezeichnet. Wir geniessen den schönen Abend, bevor es zum Schlafen geht.

Tag 2: Sonntag, 09.09.2018

Nach dem sehr guten Frühstück fahren wir weiter in Richtung Lüneburg. Vor Hannover geraten wir in einen Stau und verharren dort etwa 1 Stunde …… Dabei war kein Unfall, einfach nichts nur eine Baustelle….. Nach etwa 300 km machen wir einen Zwischenhalt in Celle. Die Stadt liegt an der Aller in Niedersachsen und ist etwa 40 km neben Hannover und hat 70‘000 Einw. Wir machen ein Picknick im Stadtpark der sehr schön angelegt ist. Die Stadt hat ein Schloss und viele schöne Bauwerke. Es war ein schöner, interessanter Kurzaufenthalt.

Nach weiteren 90 km erreichten wir unser Tagesziel, die Hansestadt Lüneburg in Niedersachsen. Wir logieren hier für die nächsten 3 Abende im Hotel zum roten Tor. Das Zimmer ist im ersten OG, erreichbar über eine steile Treppe. Es ist sehr sauber aber etwas eng. Dafür hat es nebenan eine schöne Terrasse. Der Preis des Hotels mit 133 Euro pro Nacht erscheint uns 30 Euro zu hoch. Das Frühstück war aber sehr gut. Den Abend geniessen wir mit schlendern durch die wunderschöne Altstadt mit dem Aufstieg auf den Wasserturm, bei dem man einen wunderbaren Blick auf die Stadt und die Umgebung hat. Das Nachtessen „beim Italiener“ war ausgezeichnet.

Lüneburg ist eine Hansestadt dessen Kern im 2. Weltkrieg nicht zerstört wurde. Hier leben 75‘000 Einw. Es hat sehr schöne alte Bauwerke, einen Holz - Kran am alten Hafen. Es ist wirklich eine sehr schöne Stadt.

Tag 3: Montag, 10.09.2018

Heute machen wir eine Fahrt zur Lüneburger Heide. Vorerst geht es zum Schiffshebewerk in Scharnebeck (ein Lift für Frachtschiffe). Es befindet sich in einem Seitenarm der Elbe und überwindet ganze 38 m Höhe. Nun fahren wir weiter in die Lüneburger Heide, die etwa 6‘972 km2 gross ist, nach Undeloh. Hier fahren wir mit dem Velo in die heuer leider braune Heide. Der  trockene Sommer hat dazu beigetragen dass sie nicht violett sondern braun ist. Eindrücklich ist es trotzdem. Bei leicht bewölktem Himmel radeln wir etwa 20 km gegen den „Totengrund“, der ein riesiger Kessel ist und dessen Name vermutlich von totem Grund entstanden ist.  Hier lernen wir ein älteres Paar aus Rotkreuz kennen mit denen wir uns gut unterhalten konnten. Auch sahen wir sehr viele Heid -    schnuckenschafe. Weiter genossen wir die Rückfahrt nach Lüneburg in einer wunderschönen Gegend. Am Abend war wieder schlendern durch die Altstadt in Lüneburg auf dem Programm. Wieder gab es neues zu entdecken und das Nachtessen, Bierbraten mit Röstkartoffeln, in der schönen Brauerei Mälzer schmeckte vorzüglich. Hier wird eigenes Bier direkt im Restaurant gebraut.

Tag 4: Dienstag, 11.09.2018

Heute stand ein Ausflug mit der Eisenbahn nach Hamburg auf dem Programm. Die Fahrt ab Lüneburg inkl. U-Bahn, Busse etc. kostete uns ganze 26 Euro für beide, ein Schnäppchen im Gegensatz zur Schweiz wo der öffentliche Verkehr viel zu teuer ist. Hamburg „die“ Hafenstadt hat etwa 1‘800‘000 Einw.  Vom HB fuhren wir mit der U-Bahn nach Blankenese. Über das Treppenviertel gelangen wir an den Elbestrand. Leider war kein grosses Schiff zu sehen. Der Strand ist zwar sehr schön aber auch nicht so grossartig wie es immer gepriesen wird. Die schönen alten Kapitänshäuser sind kaum zu sehen denn sie sind alle mit grossen Büschen umzäunt. Mit dem Bus fuhren wir wieder zu U-Bahn und weiter zum Schanzenviertel. Ausser der Sternwarte (deshalb Sternschanze) war da nichts Besonderes, ausser sehr viele jugendliche Junkies. Also wieder ab in die U-Bahn und weiter nach St. Pauli. Als erstes sahen wir den Beatles-Platz, dann die Davidswache (bekanntes Polizeirevier) und zu Fuss weiter zu den Landungsbrücken mit dem alten Elb-Tunnel. Sehr imposant ist auch die Elbphilharmonie. Nach ein paar Einkäufen im St. Pauli Fussballshop ging’s zum ersehnten Mittagessen im Blockhouse. Der Inbegriff von guten Steaks mit feinen Gewürzen. Der „Grosseinkauf“ an Pfeffer durfte natürlich nicht fehlen. Nach dem vorzüglichen Essen war der Spaziergang durch die Grossstadt eine gute Abrundung. Mit dem Zug fuhren wir dann wieder nach Lüneburg. Dort machten wir noch einen Geschäfte-Bummel. Der letzte Abend in der sehr schönen Hansestadt wurde dabei noch sehr genossen.

Tag 5: Mittwoch, 12.09.2018

Nach dem feinen Frühstück wurde die Reise nach Dänemark gestartet. Der Verkehr um Hamburg war ganz normal und es gab auch keine Staus. Eigentlich wollten wir in Rendsburg die Schwebebrücke über den Nord-Ostseekanal besichtigen. Nachdem ich erörtert hatte dass diese Brücke nach einem Crash mit einem Frachter nicht mehr in Betrieb war, verzichteten wir darauf. Der erste grössere Halt galt also der Stadt Flensburg. Flensburg hat etwa 87‘000 Einw. Und liegt in Schleswig-Holstein. Hier werden die Bussenpunkte der Autofahrer verwaltet. Es hat einen schönen Hafen und eine riesige lange autofreie Einkaufsstrasse. Nach einem ausgiebigen Stadtbummel ging’s weiter in Richtung Dänemark. Die Gegenden in Jütland erinnern sehr an Holland oder Ostfriesland. Nach etwa 320 km sind wir bei unserem Hotel in Bredebro, Region Syddanmark in der Gemeinde Tonder (1‘400 Einw.), es ist sehr gut gelegen, direkt im Naturschutzgebiet von Vadehavet eingetroffen. Leider konnten wir das Zimmer erst ab 17’30 Uhr beziehen. So erkundeten wir als erstes die Insel Römö. Vom Hotel sind es 2 Kilometer zum Damm der zur Insel führt. Der Damm wurde 1938 bis 1948 als Arbeitsloseneinsatz erbaut und ist 9 km lang. Die Überfahrt ist gratis. Bei der Touristeninformation erkundigte ich mich auf Karten- und Prospektmaterial. Die Angestellte dort war sehr erfreut über unseren Besuch als Schweizer. Sie betonte, dass auch Römö 3 Berge habe. Einer mit der Höhe von 18 m ü M und 2 mit 19 m ü M. Ich sagte ihr dass ich ein Gipfelkreuz in der Schweiz besitze, was auf Römö noch fehle. Ich sagte ihr nur sie solle bis morgen warten …… Wir fuhren dann noch die Insel ab, damit wir am Donnerstag einen kleinen Vorsprung hatten. Nach der Rückfahrt konnten wir das Zimmer im Hotel Ballum Slusekro beziehen. Das Krobouw-Gebäude wurde 1915 im Heimatschutzstil erbaut und beherbergt heute ein gut erhaltenes Interieur mit friesischen Stelzen. Zusammen mit der Schleuse wurde eine Schlossresidenz gebaut. Es galt als Unterkunft für die Mitarbeiter der Schleusen.

Das Zimmer war sehr klein und eng, das Badezimmer viel zu klein und die Lüftung tönte wie ein alter Traktor. Der Preis 320 Franken für drei Nächte schien uns viel zu hoch. Nach kurzen Diskussionen mit der Vermieterin nahmen wir dort das Nachtessen ein. Gebratenes Schweinefleisch mit Petersiliensauce, nach dänischer Art war sehr gut.

Tag 6: Donnerstag, 13.09.2018

Das Morgenessen im Hotel war ausgezeichnet. Die Auswahl sehr gut und das Brot einzigartig. Nach dieser Stärkung fuhren wir bei schönstem Wetter zur Insel Römö um diese tiefer zu erkunden. Römö liegt in der Nordsee und ist eine dänische Wattenmeerinsel 128 km2 gross und liegt in Südjütland. Ganze 584 Einwohner leben dort fest. Der Hauptort ist Harneby und es hat sehr viele Ferienhäuser. Als Sehenswürdigkeiten sind zu bezeichnen: Die Kirche von Kirkeby, der Juvre sand ein riesiger Sandstrand bei dem man mit dem Auto bis ans Meer fahren kann. Weiter ein Walknochenzaun und die kleinste und älteste Schule von Dänemark. Unsere Velotour von ca 25 km führte uns an vielen schönen Sehenswürdigkeiten vorbei. Sogar die Blume Augentrost ist vorhanden. Am Strand waren sehr viele Winddrachen zu sehen und vom Strand bei Söndrby kann man sogar bei Ebbe zu Fuss zur Insel Sylt laufen. Am Abend genossen wir am Hafen von Harneby noch ein ausgezeichnetes Fischessen. Es gab Seehecht, einfach wunderbar zubereitet. Auf der Rückfahrt zum Hotel konnten wir dann noch verschiedene Luftballette von Staren beobachten. Beim Hotel am Meer wurde sogar ein Seehund gesichtet.

Tag 7: Freitag, 14.09.2018

Nach dem wiederum sehr feinen Frühstück erkundeten wir die Umgebung des Hotels, bevor es auf Städtetour ging. Ganz in der Nähe des Hotels ist ein Museum „Ballum-Wiesen mit Mühlen“. Sehr schön wurde die Zeit der Hochwasser und die Bewässerung der Wiesen mit den Mühlen in dieser Gegend aufgezeigt. Unser heutiges Ziel waren die Städte Elsbjerg und Ribe. Zuerst besuchten wir das Monument aus weissem Beton „Der Mensch am Meer“ von Svend Wiig Hansen, 1994 erbaut zum 100 jährigen Bestehen der Stadt Esbjerg und ist 9 m hoch. Eine kurze Regenschauer trieb uns dann in die Stadt Esbjerg. Es leben dort 73‘000 Einw. Die Stadt bietet viele Geschäfte aber wenig sehenswertes. Weiter ging es wieder in Richtung Hotel mit Zwischenhalt in Ribe. Eine wunderschöne Stadt in Jütland mit 8‘300 Einw. Es ist die älteste Stadt Dänemarks. Die Altstadt in romanisch/gotischem Stil ist einfach wunderschön. Es hat einen grossen Dom und ein grosses Gemeindehaus aus handgefertigten Ziegelpanzern. Am Fluss hat es einen sogenannten Flutpfahl, der anzeigt wie hoch jeweils der Wasserstand war. Ebenso schön sind die Grünanlagen. In dieser schönen Stadt haben wir uns ausgiebig verköstigt. Diese Stadt ist wirklich sehr sehenswert. Gegen Abend besuchten wir auf der Rückfahrt nochmals die schöne Insel Römö. Das Dessert in einem kleinen Lokal wurde aufgemuntert durch die Bekanntschaft eines netten Paares aus Baselland, die auf der Durchreise von Schweden gegen Lüneburg waren. Der Abendspaziergang fand dann wieder beim Hotel statt. Am Meer den Sonnenuntergang besichtigen und die kalte Brise geniessen….

Tag 8: Samstag, 15.09.2018

Wir verabschiedeten uns von Dänemark und fuhren in Richtung Nordfriesland. Der erste Halt galt der Marschinsel „Hamburger-Hallig“. Für 6 Euro durften wir über den Damm zum Kuhberg fahren. Die Hallig ist 4 km lang und 2 km breit. Viele Schafe, wenig Menschen waren hier anzutreffen. Am Strand lernten wir ein Holländer Paar kennen. Diese waren mit vielen anderen am Gras pflücken. Der Grund war, dass der Gezeitenstrom die Seegräser immer mehr in Richtung Nord  treiben. Die gepflückten jungen Gräser werden jetzt in Holland wieder angebaut. Die Sicht auf die weiteren Halligen war einfach grossartig. Weiter fuhren wir dann über Husum nach Westerever dem berühmten Leuchtturm mit den 2 Wärterhäusern. Hier waren wir auch schon vor ein paar Jahren. Dieses Mal fuhren wir mit den Velos zum Turm und zum Watt. Ein sehr schöner Ausflug. Weiter besuchten wir Sankt Peter Ording mit seinen etwa 4‘030 Einw und tausenden von Touristen. Über die Strandbrücke zu gehen kostete pro Person 3 Euro. Typisch für diesen Ort der nur vom Tourismus lebt. Auf der Strandbrücke überraschte uns einen Regenguss der hässlichen Art. Nass bis auf die Haut fuhren wir mit den Velos zurück zum parkierten Auto um uns unter freiem Himmel um zu ziehen. Nun wurde schleunigst das Hotel in Büsum ins Ziel genommen, das wir nach etwa 190 km erreichten. Wir waren hier für eine Nacht im Hotel Morgensonne Garni. Der Preis von 105 Euro inkl. Frühstück ist korrekt. Das Zimmer gross mit schönem Balkon und das Hotel direkt im Dorf. Zum Glück gab es im Zimmer einen Wäschetrockner-Radiator denn hier konnten wir unsere tropfnassen Kleider und Schuhe von Sankt Peter Ording trocknen.

Büsum ist ein sehr schönes kleines Dorf am Meer und hat 4‘850 Einw. und ist in Schleswig Holstein. Es ist ein Feriendorf an der Meldorfer Bucht in der Nordsee. Früher war es einmal eine Insel, wurde dann aber verlandet und ans Festland gegliedert. Es hat viele Krabbenfischer die die Krabben am sehr schönen Hafen direkt verkaufen. Der Strand mit seinem Leuchtturm ist sehr sehenswert und ladet zum Bade. Es hat viele alte Beizli in denen man guten Fisch bekommt.  Nach unserem Einkaufsbummel genossen auch wir ein gutes Abendessen. Das Dorf hat uns sehr gut gefallen.

Tag 9: Sonntag, 16.09.2018

Heute war unser Ziel, die Stadt Stade im alten Land. Nach dem sehr guten Frühstück fuhren wir entlang von fast endlosen Kohläckern vorbei. Hier waren die Bauern direkt am Ernten. Es ist sehr eindrücklich wenn man die riesigen Felder sieht. Viele Bauern bieten auch direkt an der Strasse wunderschön präsentiert, Kohl und Kürbisse an. Wir entschieden uns kurzerhand, die Elb-Fähre von Glückstadt nach Wischhafen zu nehmen. Es war ein guter Entscheid denn es war etwas aussergewöhnlich mit einer Fähre über die Elbe zu fahren. Die Überfahrt dauerte etwa 20 Min und kostete 9 Euro. Leider war auch hier kein grosser Kahn zu sehen. Jetzt waren wir in Nordfriesland, Niedersachsen. Nun fuhren wir durch das „alte Land“ die eigentliche Obstgegend von Deutschland. Hier hat es riesige Plantagen voller Äpfel. Wir besuchten das kleine Dorf Steinkirchen mit ihrer schönen Holzbrücke um dann nach Lühe zu fahren. Auch hier ist eine Fähre, die jedoch nach Blankenese in Hamburg führt. Wir benutzten diese Fähre nicht denn wir wollten ja noch etwas Velofahren. Am Deich entlang der Elbe besuchten wir das Dorf Jork das etwa 10 km entfernt war. Hier ist eine schöne alte Mühle zu sehen. Diese ist jedoch nicht mehr in Betrieb sondern es ist jetzt ein Restaurant. Nach unserer Rückfahrt durch die vielen Apfelbäume suchten wir unser Hotel in Stade auf.

Wir haben uns für das Hotel Stade Herzog Widukind entschieden. Ein guter Entscheid! Das Hotel liegt mitten in der Altstadt, hat eine Tiefgarage und war einfach genial. Für unser Zimmer bezahlten wir ganze 92.70 Euro. Das Zimmer war eine Suite im obersten Stock mit toller Aussicht. Die sehr nette Rezeptionistin hat uns dieses Zimmer einfach so gegeben ohne Aufschlag (vermutlich waren wir ihr sympatisch….).

Die Hansestadt Stade liegt in Niedersachsen und hat 47‘000 Einw. Es ist eine sehr schöne alte Stadt mit einem wunderschönen alten Hafen und tollen Restaurants. Am Fischerhafen ist ein alter Holztretkran zu sehen. In der Kirche mitten in der Stadt hat es viele Holzbilder und auch einen schönen Holzaltar. Die vielen schön herausgeputzten Fachwerkhäuser sind zu bestaunen. Unser Abendessen nahmen wir am Fischerhafen an der Sonne ein. Auch diese Stadt war ein Höhepunkt auf unserer Reise.

Tag 10: Montag, 17.09.2018

Wir genossen das schöne Zimmer und nahmen dann das sehr gute Frühstück ein bevor wir weiter fuhren. Unser heutiges Ziel, nach etwa 100 km, war die Hansestadt Bremen. Hier leben etwa 560‘000 Einw. Es ist die elftgrösste Stadt Deutschlands. Zu den Sehenswürdigkeiten die wir besuchten zählten: Die Bremer Stadtmusikanten, die uns zwar etwas lein erschienen. Die Dom St. Petri, auf dessen Turm ich stieg um die Aussicht zu geniessen. Der Altstadtsteil Schnoor, ein kleines Künstlerviertel mit vielen schönen Läden und ebenso schönen schmalen Häusern. Die Böttcherstrasse führt vom Marktplatz, zur Martinikirche und zur Weser. Hier hat es viele schöne Fassaden, bunt gemalt und es gibt das Haus des Glockenspiels. Die Glocken sind aus Meissner Porzellan und zum Spiel laufen 10 Figurentafeln aus Holz vorbei, die bekannten Ozeanfahrer von den Wikingern bis zu den Luftschiffpionieren gewidmet ist. Sehr schön und interessant. An der Weser bei der wir am Ufer die Sonne genossen steht das alte Segelschulschiff „Alexander von Humboldt“ das ja bekannt war von der Beck’s Bier Reklame. Jetzt ist es ein Restaurant. Auf dem Marktplatz steht da auch noch der Bremer Roland, eine grosse Figur die seit 1404 als Symbol für Recht und Freiheit gilt. Sehr viele kleine Figuren und Brunnen sind zu bewundern. Auch die Autofreie Einkaufsstarsse ist zu bewundern. In der Nähe unseres Hotels befand sich der Nelson-Mandela-Park, mit dem Antikolonialdenkmal (Der Elefant) erbaut 1931/32. Was am meisten stört sind die vielen Bettler und Junkies die jeden um Almosen bitten. Die Polizei ist auch sehr präsent.

Unser Hotel B&B war in der Nähe des Hauptbahnhofs, also gut zu erreichen. Es kostete 87 Euro mit Frühstück (sehr gut), die Zimmer etwas klein aber sehr sauber. Der Parkplatz in der Tiefgarage 5 Euro.

Tag 11: Dienstag, 18.09.2018

Heute hatten wir 182 km vor uns um nach Hannover zu fahren. Wir bezogen zuerst das Zimmer im Hotel B&B das etwas ausserhalb der Stadtmitte liegt. Da kein normales Doppelzimmer zur Verfügung stand mussten wir ein Familienzimmer buchen. Preis 116 Euro mit Frühstück. Das Zimmer normal und das Badezimmer zu klein. Aber es war ja nur für 1 Nacht und die Angestellten sehr nett. Vom Hotel ist man sehr schnell in der Stadtmitte. Mit der U-Bahn, die Station lag etwa 200 m von Hotel entfernt, geht das sehr gut. Eine Tageskarte kostet 7 Euro. Wir begaben uns natürlich sofort in die Stadt. Sie hat 535‘000 Einw. Und ist Hauptstadt des Landes Niedersachsen. Erstmals erwähnt im Jahre 1150. Unsere Tour führte uns von der Aegidienkirche zu den Linden in der Altstadt dann an den Fluss Leine mit der Kulturmeile mit den Nanas. Weiter sahen wir das neue Rathaus mit dem Maschsee alles sehr schön und auch sehr sauber. In der Markthalle, hier kann man an vielen Ständen Essen aus allen Regionen der Welt geniessen. Auch wir assen hier zu Mittag. Nach dem Essen fuhren wir mit der U-Bahn zu den Herrenhäuser-Gärten. Eine riesige Anlage mit fast 50 ha von Gärten, Brunnen und Blumen. Eintritt 8 Euro pro Person, die sich lohnten. Die Barocken Gärten wurden 1638, das Schloss 1665 erstellt. Wir konnten sogar den Start der grossen Fontäne mit einer Höhe von 70 m bestaunen. Im Schloss besteht auch eine Grotte ausgestattet von der Künstlerin Niki de Saint Phalle mit Glas und Spiegelmosaiken. Ein Spaziernachmittag inmitten von schönen Gärten, einfach zum geniessen. Übrigens gilt Hannover als grünste Stadt Deutschlands. Nach einem schönen Bummel durch die Altstadt beendigten wir den Besuch der schönen Stadt Hannover.

Tag 12: Mittwoch, 19.09.2018

Es hiess früh Abschied nehmen und wir fuhren in Richtung Heimat ab. Unser Ziel war Heppenheim in Hessen, etwa 400 km lagen vor uns. In Heppenheim angekommen mussten wir etwas auf den Zimmerbezug warten. Wir genossen vorerst ein gutes Mittagessen mit vom Hotel eigenen gebrauten Bier im Biergarten. Danach machten wir noch eine Velotour nach Lorsch. Bei 31 Grad Hitze radelten wir etwa 10 km durch Felder ins schöne Dörfchen. Dort hat es 13‘000 Einw. Hat ein Kloster das zum Weltkulturerbe gehört. Hat auch eine Tabakscheune vom ehemaligen Tabakanbau, ein historisches Rathaus erbaut 1714 und ein schöner alter Ortskern. Nach unserer Rückkehr konnten wir das Zimmer im Hotel Halber Mond beziehen. Es war sehr gross und auch sehr sauber. Es kostete 99 Euro mit Frühstück, sehr preiswert. Nun ging zur Besichtigung des Dorfes Heppenheim. Es leben dort 25‘000 Einw. Gehört zum Regierungsbezirk Darmstadt ist in Hessen an der Bergstrasse. Die Nachfrage bei einem Passanten wo die Altstadt sei war unser Glück. Der nette ältere Herr war per Zufall ehemaliger Bürgermeister. Er hat für uns gleich eine kleine Stadtführung gemacht. Es hat hier zurzeit 408 unter Denkmalschutz stehende Kulturdenkmäler! Sehenswert ist der Marktplatz mit Rathaus, die Kath. Kirche St. Peter und eine schöne Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern. Durch die schönen Gassen zu schlendern lohnt sich sehr. Auf allen schönen, alten Strassenlaternen hat es Bilder die nachts leuchten und unten beschrieben was die Bilder bedeuten. Auf dem Marktplatz konnten wir dann auch noch, bei einem einheimischen Wein, in einer Gartenwirtschaft dem Glockenspiel am Rathaus zuhören. Es war ein wirklich schöner Aufenthalt.

Tag 13: Donnerstag, 20.09.2018

Unsere letzte Übernachtung der Ferien haben wir dann mit dem sehr guten Frühstück beendet. Jetzt fuhren wir fast ohne Probleme in Richtung Schweiz. Kurz vor Karlsruhe ging es dann etwas schleppend vorwärts. Ein Unfall hat unsere Reisezeit etwa um 20 Min verlängert. Einen Zwischenhalt machten wir dann noch in Lörrach um einige Besorgungen zu machen. Glücklich und voller schöner Erinnerungen sind wir dann am Nachmittag, nach Total 3‘060 gefahrener Km, gesund zu Hause wieder angekommen.